Akupunktur in der Praxis Dr. Jürgen Schottdorf
Akupunktur harmonisiert mit Nadeln den Fluss Ihrer Lebensenergie. Gerade mit ganzheitlicher Betrachtung in gleichzeitige Kombination mit Osteopathie werden nicht Symptome, sondern Sie als ganzer Mensch mit all Ihren Anteilen behandelt.
Dr. Schottdorf behandelt überwiegend mit japanischer Akupunktur, einer schmerz-armen Methode, bei der Sie als Patient eng in die Behandlung einbezogen werden. Ergänzt wird die Therapie durch Ohrakupunktur, Yamamoto´s Schädelakupunktur (YNSA) und verschiedenen anderen Akupunkturmethoden.
Psychische Belastungen, Traumatisierungen und Verletzungen können mit der von Dr. Schottdorf entwickelten Expositionsbasierten Trauma-Akupunktur-Therapie (EX.TRACT) effizient und nachhaltig behandelt werden.
Bei Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems werden Sie mit einer Kombination aus Akupunktur, Osteopathie und sanfter Chirotherapie behandelt.
Dr. Schottdorf verfügt über eine langjährige intensive Erfahrung in Akupunktur und Osteopathie in den verschiedensten Bereichen. Er führt pro Jahr ca. 2300 Behand-lungen durch.
Erkrankungen und Bereiche, die mit Akupunktur und Osteopathie behandelt werden können:
- Akute und chronische Schmerzen verschiedenster Herkunft
- Psychische Belastungen und Traumatisierungen, Panik, Burn out, Depression
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus, Kiefer und Zahnbeschwerden
- Nervenkrankheiten wie Parkinson, Schwindel
- Bewegungssystem, Wirbelsäule, Gelenke und Füße
- Verdauung, Atmung, Harnwege
- Gynäkologische Beschwerden
- Beschwerden in der Schwangerschaft und nach der Geburt, körperlich und psychisch
- Allergien, Haut
- Narbenbeschwerden
- Säuglinge und Kinder: Störungen von Entwicklung, Konzentration und Ler-nen
- Prävention zur Erhaltung der Gesundheit
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispiel-haft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, der Hüfte und der Knie geht die Bundesärztekammer in der Regel von einer Wirksamkeit der Akupunktur aus. Im Übrigen gibt es bislang keine Studien die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der Behandlung mit Akupunktur bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.
2 Psychische Beschwerden, posttraumatische Belastungs-störung (PTBS) und Behandlung mit EX.TRACT
Psychische Störungen und Beschwerden sind häufig offenkundige oder subtile Ur-sache für Schmerzen oder körperliche Störungen. Psychische Traumatisierungen werden häufig unterschätzt oder völlig übersehen, obwohl sie eine der häufigsten Ursachen für schwere psychische, aber auch chronische körperliche Störungen sind.
Von Dr. Schottdorf wurde in Zusammenarbeit mit mehreren versierten und erfahre-nen Spezialisten für psychische Traumata eine neuartige Methode entwickelt, die „Expositionsbasierten Trauma-Akupunktur-Therapie“ (EX.TRACT). Damit können derartige Störungen schnell, effizient und nachhaltig behandelt werden. Wichtig ist hierbei, dass eine Verschlechterung der Beschwerden unter allen Umständen ver-mieden wird und wir jede Behandlungssitzung mit einem guten und positiven Ge-fühl beenden.
Sollten wir den erwünschten und abschließenden Erfolg nicht erreichen, arbeiten wir mit mehreren Spezialisten für psychische Traumata zusammen, bei denen wir für Sie auch kurzfristig Termine vereinbaren können.
Hochsensibilität – was tun?
Hochsensibilität ist eine Charaktereigenschaft, die circa 20 % der Bevölkerung betrifft, männlich wie weiblich. Dies ist nicht zu verwechseln mit introvertiert, Zurückhaltung oder starkem Schamgefühl und ist auf keine Fall eine Krankheit.
Allerdings wird dieses Phänomen häufig übersehen oder als Depression oder sonstige psychische Krankheit fehlinterpretiert. Allerdings treten psychische Störungen und Krankheiten bei Menschen mit diesem Charakterzug deutlich häufiger auf, da sie empfindsamer sind und auf Außenreize stärker reagieren, wie etwa Lautstärke, Menschenmengen, grelles Licht, viele gleichzeitige Anforderungen, anstrengende und schwierige Menschen, Schlafmangel und fehlende Zeit zur Regeneration. Zudem brauchen sie deutlich länger, um sich von stressigen oder belastenden Situationen zu erholen.
Die Berücksichtigung der Hochsensibilität ist wichtig und das therapeutische Vorgehen unterscheidet sich von dem bei anderen Menschen. Zudem bewerten und ordnen siepotentiell belastende Situationen anders, da die erhöhte Wahrnehmung von Sinnesreizen zu einem erhöhten Eindruck führt.
Um sich selbst einzuordnen, können Sie sich den Fragebogen im Downloadteil herunterladen und auswerten.
Für weitere Informationen empfehlen wir folgende Literatur: Leben mit Hochsensibilität von Susan Marletta-Hart.
Akupunkturmethoden und Stilrichtungen
Akupunktur ist eine komplexe und umfangreiche Heilmethode, die auf jahrtausende alte Erfahrung und neueste Forschungsergebnisse zurückgreift. Meist werden nach dem Körper – Geist – Seele-Modell die verschiedenen Stilrichtungen einschließlich Osteopathie miteinander kombiniert.
Klassische traditionelle chinesische Medizin (TCM)
In der TCM wird eine Kombination von Akupunkturpunkten gestochen, die sich einerseits aus der Krankengeschichte, andererseits aus der körperlichen Untersuchung, der Zungen- und Pulsdiagnostik ergeben.
Seit etwa 60 Jahren wird in China zunehmend Wert auf die Kombination der traditionellen Heilmethoden mit moderner westlicher Schulmedizin gelegt.
Japanische Akupunktur
Die japanische Akupunktur entwickelte sich aus der chinesischen Akupunktur. Im Gegensatz dazu werden Sie als Patient in die Behandlung einbezogen, ja müssen diese sogar aktiv mitgestalten. Verschiedene Körperregionen und -punkte werden auf Druckschmerz oder andere Auffälligkeiten untersucht und deren Beseitigung durch Akupunktur sofort überprüft. Damit ist diese Methode deutlich effektiver als TCM, so dass meist fünf Behandlungen ausreichen.
Ein weiterer Unterschied zur TCM ist die Verwendung von bedeutend dünneren Nadeln, die nur oberflächlich gestochen werden (s.a. unter „Nadeln“). Die Wirksamkeit der Therapie bemisst sich nicht daran, ob und wie schmerzhaft das Stechen ist, sondern ob Sie eine Veränderung spüren. Es wird großer Wert darauf gelegt, Ihnen als Patienten möglichst wenig Schmerz zuzufügen.
Die Behandlung kann durch verschiedene Hilfsmittel, wie aufgeklebte Magnete, Ionen-Pumpenkabel, spezielle Silber-Ionenketten, Diodenringe und Elektrotherapie ergänzt werden, wodurch die Wirksamkeit weiter gesteigert wird.
Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur (auch Auriculotherapie genannt) wurde als wirksame Ergänzung zur Körperakupunktur vom französischen Arzt Paul Nogier vor 50 Jahren entwickelt.
Ergänzt wird diese Therapie durch eine neu entwickelte Methode der französisch-russischen Ärztin Dr. Nadja Volf. Hier wird das Ohr nach Auffälligkeiten untersucht, die Hinweise auf Störungen liefert, die der Erkrankung zugrunde liegen.
Die Behandlung mit Dauernadeln am Ohr bietet keinen Vorteil, jedoch können hierdurch schwere Infektionen entstehen. Somit verwenden wir diese Methode nicht.
Yamamoto Neue Schädelakupunktur (YNSA)
Diese sehr wirksame Akupunkturmethode wurde in den letzten 40 Jahren von dem japanischen Arzt Dr. Toshikatsu Yamamoto entdeckt und entwickelt. Hier werden vor allem bestimmte Punkte am Kopf gereizt.
Dr. Schottdorf erlernte diese Methode bei mehreren Lehrgängen direkt bei Dr. Yamamoto in dessen Klinik in Miyazaki, Japan.
Moxa-Behandlung
Hier werden Akupunkturpunkte durch das Abbrennen von Beifußkraut erhitzt.
Wie Dr. Schottdorf entdeckte, kann diese Methode durch ein elektrisches Gerät ersetzt werden. Dieses erwärmt kontrolliert Akupunkturpunkte, ähnlich der japanischen Moxamethode, was die Patienten zu Hause täglich fortführen können. Dadurch werden die Effektivität und Nachhaltigkeit der Behandlung gesteigert. Sie ist auch zur Behandlung von Kindern gut geeignet.
Shonishin – japanische Kinderakupunktur
Shonishin (jap. shôni = Kleinkind, shin = Akupunkturnadel) ist ebenfalls eine japanische Akupunkturmethode, die zur schmerzfreien Behandlung von Kindern entwickelt wurde. Anstelle von Nadeln werden Meridianabschnitte und Akupunkturpunkte mit stumpfen Instrumenten gestrichen, geklopft und gedrückt, um den Fluss von Qi, der Lebensenergie, zu harmonisieren und um auf das zentrale und vegetative Nervensystem einzuwirken. Damit kann man nicht nur aktuelle Beschwerden behandeln, sondern auch Kinder in ihrer Entwicklung stärken, Krankheiten vorbeugen und Selbstheilungskräfte aktivieren, um zur Heilung von Krankheiten beizutragen.
Die Indikationen reichen von Allergien über Infektanfälligkeit, Haut- und Verdauungsproblemen bis hin zu psychischen und neurologischen Störungen (s.a. unter Indikationen). Besonders bewährt hat sich die Kombination von Shonishin mit Osteopathie bei der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen des Bewegungsapparates und Bewegungsstörungen. Somit werden die energetische und die körperlich-strukturelle Ebene behandelt.
Shonishin ist besonders wirksam bei Neugeborenen und Säuglingen bis hin zu Kindern im Einschulalter. Wichtig ist, sie dabei nicht zu ängstigen oder ihnen Schmerz zuzufügen. Um die Wirksamkeit zu erhöhen und Ihnen als Eltern das Gefühl der Hilflosigkeit zu nehmen, werden Sie angeleitet, Teile der Behandlung zu Hause selbst fortzuführen
Behandlung akuter Notfälle und nach Operationen
Akute Erkrankungen und Schmerzen können sehr gut mit Akupunktur behandelt werden. Hierzu wird eine von Dr. Schottdorf entwickelte Variante der japanischen Akupunktur verwendet, die innerhalb weniger Minuten eine deutliche Linderung der Schmerzen bewirken kann. Somit können Medikamente häufig reduziert und eine schnellere Genesung erreicht werden.
Diese Methode hat sich auch bei Notarzteinsätzen vielfach bewährt.
Bei Schmerzen und Beschwerden kurz nach Operationen hat sich diese Methode ebenfalls als sehr wirksam erwiesen.
Behandlungsablauf
Vor Beginn der Behandlung werden Sie ausführlich zur Vorgeschichte und Anamnese befragt. Zudem werden sie gebeten, bereits vor der Behandlung einen umfangreichen Fragebogen in Ruhe zu Hause auszufüllen. So gehen uns keine wertvollen Informationen verloren.
Bei der Behandlung werden sie gleichzeitig intensiv untersucht und behandelt (s.a. Kapitel „Japanische Akupunktur“).
Die einzelne Behandlung dauert je nach Erkrankung und Symptomen 20 bis 50 Minuten. Danach dürfen Sie 10 bis 15 Minuten ruhen, bevor die Nadeln wieder entfernt werden.
Bei akuten Beschwerden ist häufig eine Behandlung ausreichend, bei chronischen Beschwerden sind im Allgemeinen fünf Behandlungen nötig.
Die Wirkdauer der einzelnen Behandlung und der gesamten Therapie ist abhängig von der Erkrankung. Häufig wird aber die Störung bis hin zur dauerhaften Beschwerdefreiheit geheilt.
Bei chronischen Erkrankungen und bleibender Ursache der Beschwerden, wie etwa bei ausgeprägter Kniegelenksarthrose oder verschleißbedingten Rückenschmerzen, kann es sinnvoll sein, die Behandlung alle vier bis sechs Wochen zu wiederholen. So kehren die Schmerzen erst gar nicht mehr zurück und der gesamte Gesundheitszustand stabilisiert sich zunehmend. Dies entspricht auch dem Gedanken der Prävention und den alten chinesischen Regeln zur Erhaltung der Gesundheit.
Indikationen für eine Behandlung mit Akupunktur
Aus rechtlichen Gründen wird darauf hingewiesen, dass in der Benennung der beispielhaft aufgeführten Anwendungsgebiete selbstverständlich kein Heilversprechen oder die Garantie einer Linderung oder Verbesserung aufgeführter Krankheitszustände liegen kann. Für Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule, der Hüfte und der Knie geht die Bundesärztekammer in der Regel von einer Wirksamkeit der Akupunktur aus. Im Übrigen gibt es bislang keine Studien die in wissenschaftlicher Hinsicht die Wirkungsweise der Behandlung mit Akupunktur bei den unten aufgeführten Krankheitsbildern nachweisen.
Aufgrund des komplexen Systems und der unterschiedlichen Ansatzpunkte und Konzepte kann Akupunktur bei sehr unterschiedlichen Erkrankungen und Indikationen mit großem Erfolg angewandt werden.
Viele Erkrankungen, die bei Erwachsenen aufgeführt sind, können auch bei Kindern behandelt werden. Allerdings gibt es für Kinder noch weitere Indikationen.
Erwachsene
- Akute und chronische Schmerzen, wie z.B.:
- Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen
- Bandscheibenvorfall
- Schmerzen des Kau- und Zahnsystems
- Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerz)
- Tumorschmerzen
- Schmerzen kurz nach Operationen
- Erkrankungen des Bewegungssystems, wie z.B.:
- Sehnen- und Gelenkerkrankungen
- Tennis- oder Golferellenbogen
- Karpaltunnel-Syndrom (CTS)
- Arthroseschmerzen
- Chronische Schmerzen an Hüft- oder Kniegelenk
- Nachbehandlung von Hüft-, Knie- und Bandscheibenoperationen
- Neurologische Krankheiten, wie z.B.:
- Migräne
- Neuralgien wie Trigeminusneuralgie
- Facialisparese (Gesichtslähmung)
- Mitbehandlung bei Lähmungen, Schlaganfall und Polyneuropathie
- Schmerzen bei Gürtelrose (Zoster)
- Begleitsymptome von neurologischen Erkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Parkinson
- Vegetative Störungen, wie z.B.:
- Erschöpfungssyndrom
- funktionelle Herzbeschwerden
- sexuelle Disharmonie, Libidostörungen
- Psychische Störungen, wie z.B.:
- Psychische Traumata, Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Panikattacken, Angststörungen und innere Unruhe
- Depressive Verstimmungen
- Schlafstörungen
- Unterstützung der Behandlung von Suchterkrankungen
- Hautkrankheiten, wie z.B.:
- Neurodermitis, Ekzeme
- Juckreiz
- Allergien, wie z.B.:
- Heuschnupfen und Pollenallergie
- Nahrungsmittelallergien
- allergisches Asthma
- Sonnenallergie
- Erkrankungen der Atemwege, wie z.B.:
- Asthma und Bronchitis
- gehäuft auftretende Erkältungskrankheiten
- Hals-, Nasen-, Ohren- und Augenkrankheiten, wie z.B.:
- Sinusitis (Nasennebenhöhlen-Entzündung)
- Geruchs- und Geschmacksstörungen
- Schwindel
- Trockenes-Auge-Syndrom
- Erkrankungen des Verdauungssystems, wie z.B.:
- funktionelle Magen-Darm-Störungen
- Magengeschwüre und Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
- Verstopfung
- Reizdarmsyndrom
- chronische Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
- Gynäkologische Erkrankungen
- Menstruationsschmerzen
- Zyklusunregelmäßigkeiten
- Wechseljahresbeschwerden
- Geburtshilfe wie z.B.:
- Schwangerschaftskomplikationen wie Harter Bauch, Rückenschmerzen etc.
- Übelkeit und Erbrechen
- Geburtsvorbereitung
- Wochenbettkomplikationen
- Postpartale Depression und geburtsbedingte psychische Belastungen
- Prävention zur Erhaltung der Gesundheit
- Sonstige Indikationen, wie z.B.:
- Begleittherapie bei Tumorerkrankungen, z.B. Linderung der Übelkeit bei Chemotherapie
- Verbesserung des Allgemeinbefindens nach Operation oder Bestrahlung
- Urogenitale Störungen
- Verschiedene Erkrankungen in der Notfallmedizin
Säuglinge und Kinder
- Alle Kinder
- Schlafstörungen
- Verdauungsbeschwerden
- Bettnässen
- Chronische Beschwerden
- Verhaltensauffälligkeit
- Säuglinge:
- Sehr unruhige Säuglinge
- Schulkinder:
- Angstzustände
- Kopfschmerzen
- Essstörungen
- Konzentrationsprobleme
- Motivationsmangel
- Emotionale Unausgeglichenheit
Kosten
Im Allgemeinen sind drei bis fünf Behandlungen ausreichend.
Von einige Krankenkassen und Zusatzversicherungen werden bei bestimmten Erkrankungen die Kosten teilweise oder vollständig übernommen. Hierfür wenden Sie sich bitte direkt an ihre Krankenkasse.
Die Privaten Krankenkassen übernehmen im Allgemeinen alle Kosten.
Für gesetzlich versicherte Patienten ist die Behandlung eine Selbstzahlerleistung. Die Kosten variieren stark, abhängig von den Symptomen, dem Krankheitsbild, der Komplexität und den damit notwendigen therapeutischen Methoden.
Weitere Informationen zu Akupunktur
Geschichte
Bereits vor 5000 bis 6000 Jahren wurde Akupunktur mit Steinnadeln, Bambussplitter oder Fischgräten angewandt. In der Zeit 200 Jahre vor bis 250 Jahre nach unserer Zeitrechnung entstanden umfangreiche chinesische Schriften, auf die meisten der heute verwendeten Stilrichtungen zurückgehen. In Japan wurde die Akupunktur etwa 600 nach unserer Zeitrechnung von China herkommend eingeführt und so weiterentwickelt, dass sie noch wirksamer ist.
Im 17. Jahrhundert wurde über Akupunktur, bestehend aus den lateinischen Wörtern „acus“ (Nadel) und „punctura“ (Stich), erstmals in Europa berichtet. Eine breitere Verbreitung fand sie aber erst seit den 1960er Jahren.
Im modernen China ist die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit Akupunktur neben der westlichen Medizin sogar Bestandteil der universitären Ausbildung.
Wirkweise
Dass die Akupunktur wirkt und in bestimmten Bereichen der westlichen Medizin sogar überlegen ist, wurde auch von der WHO anerkannt. Jedoch ist ihre Wirkweise weiterhin nicht vollständig geklärt.
Sie wirkt unter anderem auf die Spannung der Muskulatur, die Schmerzwahrnehmung und das autonome Nervensystem. Nach chinesischer und japanischer Philosophie ist Krankheit die Störung des bioenergetischen Gleichgewichts, das durch Akupunktur wiederhergestellt wird. So kann die Energie, das Qi, in den Meridianen wieder fließen und Gesundheit entstehen.
Verhalten vor und nach der Akupunktur
Geben Sie den Behandlungen genügend Raum. In einem Zustand der Ruhe wird der Heilungsprozess besser stattfinden können. Vermeiden Sie größere körperliche Anstrengungen kurz vor und nach der Akupunktur. Vor den Behandlungen sollten Sie normal (besser nicht zu schwer) essen.
Kombination mit anderen Heilmitteln
Akupunktur kann jederzeit mit verschiedenen Behandlungsmethoden wie Chiropraktik, Osteopathie oder Homöopathie kombiniert werden. Häufig ist eine gemeinsame Behandlung erfolgreich.
Wichtig ist ein sinnvolles Miteinader. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie Medikamente nehmen oder in anderer alternativer Behandlung sind, dass wir Sie optimal beraten können.
Setzen Sie aber niemals von sich aus ärztlich verschriebene Medikamente ab.
Die Nadeln
Es werden ausschließlich sterile Einmalnadeln verwendet, die nach jeder Behandlung entsorgt werden. Diese haben eine Dicke von 0,16 mm und eine Länge von 15 mm. Die Stichtiefe beträgt nur 2 bis 10 mm.
In der Kinderakupunktur werden erst ab etwa dem sechsten Lebensjahr vereinzelt Nadeln verwendet, die mit 0,10 mm noch dünner sind. Durch eine spezielle Technik werden diese so gestochen, dass Ihr Kind fast nichts spürt.
In der japanischen Kinderakupunktur werden zusätzlich aufgeklebte Magnete verwendet, die völlig schmerzfrei über Tage belassen werden. (s.a. Shonishin)
Das „De Qi“-Gefühl und Schmerzhaftigkeit
Wir teilen nicht die chinesische Ansicht, dass Akupunktur nur erfolgreich sei, wenn es weh tut. Vielmehr muss die Behandlung möglichst schmerzarm sein, um auch Patienten mit Angst vor Nadeln behandeln zu können und Ihnen zu Ihrer Erkrankung nicht zusätzlichen Schmerz zuzufügen. Der Einstichschmerz ist nicht vergleichbar mit dem einer Spritze. Zudem gibt es spezielle nahezu schmerzfreie Stichtechniken.
Beim Setzen der Nadeln tritt die erwünschte „De Qi“-Wirkung auf. In der TCM ist dies ein Kribbeln, Druck- oder Wärmegefühl oder schlicht Schmerz am Punkt. In der japanischen Akupunktur ist die „De Qi“-Wirkung erreicht, wenn die erwünschte Änderung erreicht ist.
Nebenwirkungen und Risiken
Die Akupunktur ist sehr sicher und nebenwirkungsarm. Zuweilen tritt gerade zu Beginn Müdigkeit während und einige Stunden nach der Therapie auf. Auch können anfänglich die Beschwerden für kurze Zeit zunehmen. Beides sind Folgen der angestrebten energetischen Prozesse. Gelegentlich kommt es zu muskelkaterähnlichen Empfindungen und kleinen Blutergüssen an den behandelten Punkten. Dies ist aber harmlos.
Die Übertragung infektiöser Krankheiten ist aufgrund steril verpackter Einmalnadeln ausgeschlossen.
Die Verletzung von Organen Nerven ist nur bei größerer Stichtiefe mit dickeren Nadeln möglich.
Ausbildung
Die Grundausbildung für die Akupunktur dauert 200 Stunden mit abschließender Prüfung vor der Ärztekammer.
Um die vielfältigen und großartigen Möglichkeiten dieser komplexen Heilmethode ausschöpfen zu können, ist allerdings weit mehr nötig. So ist der Besuch weiterer Kurse, umfangreiches Selbststudium, der stete Austausch mit KollegInnen und nicht zuletzt die eigene Erfahrung durch langjähriges und häufiges Anwenden unabdingbar.
Dr. Schottdorf hat in Akupunktur, Osteopathie und psychotherapeutischen Techniken mehr als 2.000 Ausbildungsstunden absolviert und mehr als 30.000 komplexe Behandlungen durchgeführt.
„Abgrenzung zu Heilpraktikern“
Akupunktur wird nicht nur von Ärzten angewandt, sondern auch von vielen Heilpraktikern angeboten. Allerdings ist gerade die Kombination aus komplementären Verfahren wie Akupunktur und Osteopathie mit langjähriger Erfahrung und intensiver Ausbildung in westlicher Schulmedizin besonders erfolgreich. Je nach Erkrankung können die Vorteile der jeweiligen Behandlungsmethode optimal ausgeschöpft werden.
Des Weiteren ist bei vielen Erkrankungen vor Behandlung eine eingehende schulmedizinische Abklärung nötig, um notwendige Therapien nicht zu unterlassen.
Ärzte unterliegen, im Gegensatz zu Heilpraktikern, der gesetzlichen Pflicht zu Qualitätsmanagement und dauerhafter Fortbildung.
Weiterführende Literatur
Über Akupunktur wurden unzählige Bücher verfasst. Wenn Sie zu einzelnen Themen weiterführende Literatur wünschen, helfen wir Ihnen gerne weiter.